Mittwoch, 12. August 2015

Zurück in Deutschland

Es wurde nun allmählich Zeit, dass ich hier meinen letzten Post veröffentliche. Ich bin jetzt schon seit über einem Monat wieder zurück.
Der Abschied in Australien war traurig, aber erträglich, ich war froh, dass die meisten meiner Gastfamilien und auch Austauschschüler zum Flughafen kamen. Meine beiden engsten Austauschfreunde sind nur paar Stunden nach mir geflogen, so dass wir uns in Dubai noch einmal kurz sehen konnten.  Ansonsten war der Flug vollkommen ok, er ging schneller als ich dachte schwups war ich schon am Hamburger Flughafen. Auf dem letzten Flug hatte ich das Glück eine ganze Fensterreihe nur für mich zu haben, so ging der Flug noch schneller und ich konnte es kaum glauben, nun wirkliche meine Familie und Freunde wieder zu sehen.
Es war ein unglaubliche Freude meine Eltern wieder zu umarmen und all die anderen zu sehen, die zum Flughafen kamen.
Inzwischen fühlt es sich so an als wäre die ganze Australiensache nur ein Traum gewesen, aber es ist immer wieder schön zu wissen, dass es passiert ist. Trotzdem fühlt es sich manchmal an als hätte sich nichts verändert, was eigentlich gut sein sollte, doch irgendwie fühlte ich mich in Australien selbst verändern und bin enttäuscht, dass jetzt alles wieder beim "alten" ist. Ich hatte mir so viel vorgenommen und habe mich super auf diese Ferien hier gefreut, doch jetzt habe ich gemerkt, dass es doch nicht so einfach ist wie gedacht. Momentan langweile ich mich vor mich hin und vermisse Australien stärker als ich dachte. Es ist wahrscheinlich wahr, dass ein Austausch 3 Jahre dauert und das letzten, in dem ich gerade bin, das härteste ist. Ich denke man braucht dieses letzte Jahr um wirklich wieder anzukommen und sich an alles und jeden wieder zu gewöhnen.

Letztendlich kann ich nur nochmal sagen, dass mein Austausch unvergesslich war und ich werde niemals bereuen es getan zu haben. Es war wirklich nicht immer einfach und ich würde es keinem empfehlen der sich nicht 100% sicher ist es zu machen. Ich habe viel gesehen und gelernt, durch gute und schlechte Momenten, an welchen ich selbst gewachsen bin. Ich bin über dieses Jahr erwachsen geworden und hab für mein Leben noch viel geplant.

An dieser Stelle, danke an die, die mein Blog verfolgt haben, mir hat es spaß gemacht über meine Erlebnisse zu schreiben. Ich werde diesen Blog nicht löschen, aber das hier ist der letzte Post.

Danke noch mal und See ya later








Samstag, 27. Juni 2015

Letzte Woche..

Irgendwie habe ich es nicht mehr geschafft einen neuen Entrag zu schreiben, es war einfach viel zu viel los. Aber plötzlich habe ich nur noch eine Woche hier in Australien.

Am 19. Juni hatte ich meinen letzten Schultag, es war nicht sehr traurig, nur komisch. Ich realisiere noch gar nicht, dass ich nächste Woche wieder in meinem eigenen Haus bin.
Ich hatte also ganz normal Unterricht und habe nichts wirklich erwartet. Ich dachte sowieso dass nicht viele wissen, dass es mein letzter Schultag ist. Solange meine Freunde und Lehrer es wissen ist es genug. Aber in Lunch saß ich ganz normal mit meinen Freundinnen zusammen, als plötzlich eine Gruppe aus ca 30 Leuten rein kam mit einem Kuchen und vielen anderen Süßigkeiten. Sie haben eine kurze Rede gehalten, wie gern sie mich hier gehabt haben und ich war einfach nur überrascht und dankbar für diese süße Geste. Danach wurde erstmal gegessen und ich habe ein paar Fotos mit meinen engsten Freunden gemacht.
Anschließend hatten wir Assembly, also wo quasi die ganze Schule zusammen kommt und kleine Reden gehalten werden und Musik gespielt wird. Danach sollte der 12. Jahrgang zurück bleiben und wir wussten nicht ganz was los war und dann hat mein Klassenlehrer eine kleine Rede gehalten, dass ich die letzten Monate hier war und ein teil der Schule. Das war so lieb und dann musste ich auf die Bühne und ein paar Wörter sagen. Ich habe mich hauptsächlich nur bedankt ein Teil von Tintern gewesen zu sein. Sie gaben mir noch ein kleines Geschenk, einfach nur ein Kugelschreiber von der Schule, aber ich fands echt lieb, dafür dass ich nicht viel erwartet habe.



Am selben Tag hatte ich dann Abends noch meine Abschiedsparty mit den meisten meiner Gastfamilien und Counsellors. Wir hatten ein leckeres große Buffet und einen schönen Abend alle zusammen. Ich habe so Glück dass meine Gastmutter so lieb war und all das Organisiert hatte. 








Ansonsten hatte ich besuch die letzten 2 Woche! Meine Bruder und Cousin kamen am 9. Juni und haben die 2 Wochen hier in Melbourne gewohnt. Ich glaube es ist nicht alles nach Plan gelaufen, aber ich habe mich trotzdem riesig gefreut die Jungs und besonders mein Bruder nach so langer Zeit wieder zu sehen.
Ich konnte leider nicht so viel zeigen wie ich wollte. Da ich nicht jeden Tag von der Schule frei nehmen konnte und es ist nicht gerade leicht überall hinzukommen. Dazu war es natürlich schade, dass jetzt Winter ist und zu kalt für viele Sachen. Aber ich hoffe die Jungs haben es hier trotzdem genossen. Wir sind aufs Eureka Skydeck gegangen, was ich sowieso schon immer mal machen wollte, sind zum Footy, ins Parliamenthaus und für ein paar Tage sind wir sogar nach Adelaide geflogen und haben Verwandte von uns besucht. Meine Mutter hat damals als sie 18 war dort ein halbes Jahr gelebt also war es super spannend zu sehen, wo sie sich aufgehalten hatte. Wir haben Hahndorf besucht und verschieden Berge und Aussichtsplätze.
Was den Jungs wohl nicht so gefallen hat war die 12 Stunden Busfahrt zurück nach Melbourne. Aber ich finde das ist teil von Australien. Dadurch realisiert man wie weit weg alles von einander ist. Auf einer Karte sieht es so aus als wäre Adelaide vielleicht 1-2 Stunden entfernt aber in Wirklichkeit ist es quasi wie von Hamburg nach München zu fahren. Außerdem konnte man auf dem Weg die schöne Landschaft Australiens genießen.
Ein Tag vor Abreisen sind wir dann noch nach Phillip Island mit meiner Gastfamilie, etwas was ich auch unbedingt noch von meiner Liste streichen wollte. Phillip Island ist dafür bekannt die Penguine auf dem Weg vom Ozean zurück zu ihren Häusern zu beobachten. Das passiert immer kurz nach Sonnenuntergang und davor sind wir dann in den Wildpark und haben alle möglichen Australischen Tiere gesehen, von Kängurus füttern zu Koalas und Wombats. 


























Letzten Freitag war in meinem Rotary Club President Changeovernight und der Abend meiner Abschiedsrede. Ich habe über alle mein Erfahrungen geredet, über meine Familien, meine Reisen und hauptsächlich habe ich mich bei jedem für die tolle Möglichkeit bedankt. Zum Abschied habe bekam ich dann ein richtigen Australischen Hut aus Kaninchen, der sieht schon ziemlich Edel aus haha. Aber ja es war ein toller Abend, mit Leuten, die ich sehr vermissen werde. 








Für die nächsten paar Tage habe ich hauptsächlich Abschiedsparties mit Freunden und versuche irgendwie alle meine Sachen zusammen zu bekommen. Ich musste erst letzte Woche einen neuen Koffer kaufen, ansonsten würde ich nicht alles mitbekommen.
Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich Samstag nach Hause fliegen, ich habe das Gefühl ich war gerade mal 3 Monate hier und schon ist alles vorbei? Ich bin nicht wirklich traurig, jedenfalls noch nicht, ich kann mir bloß nicht mehr vorstellen wie es ist wieder zu Hause zu sein. Ich denke sobald ich zu Hause bin realisiere ich erst was los ist und soweit ich von anderen Austauschschülern gehört habe, ist das der härteste Part vom Auslandsjahr.
Aber mal sehen was passiert.

Mittwoch, 13. Mai 2015

SAFARI Rotary Rock to Reef Tour 2015

Hier kommt endlich mein sehr verspätet Post über die Safari durch Australien. Es waren 3 Wochen, welche ich niemals vergessen werde. Mein kleiner Distrikt fuhr am Freitag den 10 April von Melbourne nach Ballarat, wo wir alle bei einer Gastfamilie geschlafen haben um am nächsten Tag früh mit ein paar anderen Austauschschülern in unseren großen Bus zu steigen und uns auf den Weg nach Adelaide machen. Auf dem 10 Stunden Weg dorthin haben wir immer wieder weiter Austauschschüler aus dem West Victoria Distrikt eingesammelt, bis wir dann letztendlich in Adelaide auf den Queensland Distrikt getroffen sind. Diese kamen mit einem Flugzeug von Cairnes und Darwin.

 Von Adelaide haben wir leider nichts gesehen und nur die Nacht in einer Kabine verbracht. Am nächsten Tag ging es dann früh auf den Weg nach Coober Pedy, Weltstadt des Opals. Es waren um die 10 Stunden Bus, wahrscheinlich genug Zeit um all die neuen Autauschschüler kennenzulernen. Wir waren 37 Schüler (30 Mädchen, 7 Jungs) aus insgesamt 14 Ländern, dazu 5 Jugendleiter, ein Busfahrer, eine Köchin und ein weiterer Küchenhelfer.

Coober Pedy war ein sehr interessanter Ort, Es erinnert einen sehr an den Mond oder Mars, da der Sand ja rot ist und es keine Grünflächen gibt. Dazu lebt die Stadt zu 70% unter der Erde, da es im Sommer bis zu 56 Grad werden kann und das an der Oberfläche viel zu heiß wäre. Aber durch Klimaanlagen leben eben auch schon einige über der Erde. Wir selbst haben in einem der unter der Erde Hostels geschlafen.

Früh morgens um 4 saßen wir dann schon wieder im Bus um weiter zum Ayers Rock zu fahren. Und da war er dann, der größte freistehende Fels der Welt. Er war viel größe als ich mir vorgestellt habe. Jedenfalls haben wir Abends den Sonnenuntergang dort genossen und am nächsten Tag wurde es dann Zeit für uns um Uluru zu besteigen. Das war sehr aufregend, auch wenn man sich ein wenig schuldig fühlt, da die Einwohner eigentlich nicht wollen, dass man rauf geklettert. Einerseits aus religiösen Gründen der Aboriginies und andererseits wegen der Wahrscheinlichkeit zu fallen und zu sich zu verletzten oder schlimmeres. Seit man den Uluru besteigen kann sind wohl um die 60 Leute gestorben. Aber wir haben es alle geschafft, manche schneller manche langsamer. Ich muss sagen es war schwerer als ich dachte und echt gruselig da es nur ein Stahlseil gibt an dem man sich festhalten kann. Zwischendurch war es unglaublich steil. Dazu war der Weg länger als gedacht, aber es hat sich total gelohnt, die Aussicht und das Gefühl auf dem Ayers Rock gerade zu stehen ist unvergesslich.

Am nächsten Tagen haben wir eine Wanderung durch die Olgas gemacht und den Tag darauf über den Kings Canyon, welches letztendlich wahrscheinlich meine Lieblingswanderung war, da die Gegend atemberaubend war.

Es ging dann weiter nach Alice Springs, wo wir eine Didgeridoo Show, also quasi ein Konzert besucht haben und da waren wirklich richtig gute Songs dabei. Ein Highlight in Alice Spings war es Kamele zu reiten, zwar nur für 400 Meter, aber es war ein riesen Spaß. Außerdem war das so unbequem da wollte man garnicht länger drauf bleiben, anschließen gab es dann lecker Kamelburger, ich muss sagen schmeckt wie jedes andere fleisch nur zäher vielleicht. Dann haben wir ein wenig Shoppen in der Stadt gemacht und haben ein paar kleine Orte besucht, wie den Alice Springs Desert Park, wo wir eine gute Vogelshow gesehen haben. Abends waren wir dann bei einem Reptilien Mann, der uns verschiedene Reptilien, wie auch Krokodile und Schlangen gezeigt hat und wir durften die meisten auf den Arm nehmen, aber als die Schlange über unsere Schultern gegangen haben glaub ich alle ein wenig gezittert.

Nach Alice Springs gab es 2 Übernachtstopps bis wir in Airlie beach ankamen. Und so wurde aus roter, sandiges, nichts outback zu wunderschönen riesen Häusern, Strand und Palmen. Dort sind wir auf ein Boot zu einer Plattform mitten im Great Barrier Reef. Wir haben dort ca 4 Stunden verbracht. Jeder war fasziniert von den schönen Korallen und Fischen, es gab lunch und eine 2. Runde schnorcheln bis wir dann wieder aufs Boot zum Festland mussten.

Es ging dann wieder in den Bus und ca 4 Stunden südlich um dann dort eine Fähre zu Great Kepple Island zu nehmen. Diese Insel hat genau meine Vorstellungen einer paradiesischen Insel getroffen. Kokosnüsse,  Palmen und klares türkises Wasser. Es war nicht zu heiß oder zu kalt, Abends haben wir in kleinen Zimmern geschlafen. Auf dieser Insel haben wir 3 Nächte geschlafen. Von den Leitern wurde nichts geplant also konnten wir endlich nur machen was wir wollten.  Meine Freundin und ich haben dann hauptsächlich den ganzen Tag am Strand gelegen gesonnt oder ein Paddleboard gemietet und dann die Insel lang gerudert. Dabei haben wir einige Schildkröten gesehen. Abends haben dann alle zusammen Dinner gegessen und an einem Abend gab es eine Talentshow an der jeder teilnehmen musste, wir hatten eine menge Spaß. Jeden Abend haben wir Austauschschüler ein Feuer am Strand gemacht und dort so lange die Sterne beobachtet bis die Hälfte eingeschlafen ist. Das war definitiv mit einer meiner lieblings Momente. Ich habe mindesten 10 Sternschnuppen gesehen. Die Tage gingen aber mal wieder viel zu schnell um und schon saßen wir wieder in unserem Bus, dieses mal auf dem Weg zur Gold Coast. An der Gold Küste sind wir alle zu Movie World gegangen. Es war ein riesen Spaß mit den ganzen Achterbahn zu fahren und Kindheitshelden zu treffen. Abends haben wir Surfers Paradise besucht,  ich wünschte wir hätten es noch einmal am Tag gesehen,  aber auch so war es sehr cool.

Und schon saßen wir wieder im Bus, jetzt ging es nach Sydney,  welches der letzte große Stop der Safari war. Auf dem weg haben wir noch Byron bay besucht, was mir super gefallen hat. Dieser Ort hat so ein total entspannten Flair und ist voll mit inspirierenden Menschen. Es war genau was ich mir unter Australien vorstelle. Leider hatten wir dort nur unsere Lunchpause und es ging weiter nach Coffs Harbour, der Ort sah sehr cool aus, aber sobald unsere Zelte standen, hat es in strömen geregnet und auch nicht mehr aufgehört. So ging es auch die nächsten 2 Tage in Sydney weiter.  Trotzdem war es schön wieder in Sydney zu sein. Wir haben eine Bootstour gemacht und ansonsten nur Freizeit gehabt. Der letzte Abend allerdings war fantastisch, wir sind für Dinner in den Sydney Tower ins Restaurant gegangen. Das Restaurant dreht sich im Kreis und ist 251m hoch, von dort konnte man Sydney in der Nacht wunderbar bestaunen. Zum essen gab es sehr leckeres Buffet.

 Inzwischen wurde es Zeit sich zu verabschieden und bei den Leitern,  Köchen und besonders den Busfahrer für die letzten Wochen zu bedanken. Sie haben alles gegeben um uns den besten Trip zu ermöglichen. Als erstes mussten wir uns von der Queensland Gruppe trennen und bei manchen sind dann schon die Tränen gekommen. In 3 Wochen zusammen 24/7 wächst man schon ganz schön zusammen.
Auf dem Weg nach Melbourne haben wir 2 in Albury verabschiedet und sobald wir über die Grenze nach Victoria waren war der Himmel klar und voller Sonnenschein.  Stunden später in Melbourne musste unsere Dristikt sich von allen anderen verabschieden,  das war schon ganz schön traurig. Doch ich war froh wieder zu hause zu sein in einem großen und gemütlichen bett mit Privatsphäre zu schlafen und beim Dinner keine dreckigen Plastikteller in dreckigen Wasser abzuwaschen. Letztendlich war dieser Trip ein unvergessliches Erlebnis und eins der besten Erlebnisse auf meinem Austausch!
Macht euch bereit für viel zu viele Fotos!



Grenze zwischen Northern Territory und South Australia

Unsere Betten in Coober Pedy


Coober Pedy


Kirche unter der Erde


typische Wohnung unter der Erde


Football!






Mitten im nichts





Distrikt 9810















Die Deutschen

Warnungen





Kata Tijuta




Kings Canyon


The Garden of Eden












Kamel Burger

Alice Springs
























Hamilton Island