Hier kommt endlich mein sehr verspätet Post über die Safari durch Australien. Es waren 3 Wochen, welche ich niemals vergessen werde. Mein kleiner Distrikt fuhr am Freitag den 10 April von Melbourne nach Ballarat, wo wir alle bei einer Gastfamilie geschlafen haben um am nächsten Tag früh mit ein paar anderen Austauschschülern in unseren großen Bus zu steigen und uns auf den Weg nach Adelaide machen. Auf dem 10 Stunden Weg dorthin haben wir immer wieder weiter Austauschschüler aus dem West Victoria Distrikt eingesammelt, bis wir dann letztendlich in Adelaide auf den Queensland Distrikt getroffen sind. Diese kamen mit einem Flugzeug von Cairnes und Darwin.
Von Adelaide haben wir leider nichts gesehen und nur die Nacht in einer Kabine verbracht. Am nächsten Tag ging es dann früh auf den Weg nach Coober Pedy, Weltstadt des Opals. Es waren um die 10 Stunden Bus, wahrscheinlich genug Zeit um all die neuen Autauschschüler kennenzulernen. Wir waren 37 Schüler (30 Mädchen, 7 Jungs) aus insgesamt 14 Ländern, dazu 5 Jugendleiter, ein Busfahrer, eine Köchin und ein weiterer Küchenhelfer.
Coober Pedy war ein sehr interessanter Ort, Es erinnert einen sehr an den Mond oder Mars, da der Sand ja rot ist und es keine Grünflächen gibt. Dazu lebt die Stadt zu 70% unter der Erde, da es im Sommer bis zu 56 Grad werden kann und das an der Oberfläche viel zu heiß wäre. Aber durch Klimaanlagen leben eben auch schon einige über der Erde. Wir selbst haben in einem der unter der Erde Hostels geschlafen.
Früh morgens um 4 saßen wir dann schon wieder im Bus um weiter zum Ayers Rock zu fahren. Und da war er dann, der größte freistehende Fels der Welt. Er war viel größe als ich mir vorgestellt habe. Jedenfalls haben wir Abends den Sonnenuntergang dort genossen und am nächsten Tag wurde es dann Zeit für uns um Uluru zu besteigen. Das war sehr aufregend, auch wenn man sich ein wenig schuldig fühlt, da die Einwohner eigentlich nicht wollen, dass man rauf geklettert. Einerseits aus religiösen Gründen der Aboriginies und andererseits wegen der Wahrscheinlichkeit zu fallen und zu sich zu verletzten oder schlimmeres. Seit man den Uluru besteigen kann sind wohl um die 60 Leute gestorben. Aber wir haben es alle geschafft, manche schneller manche langsamer. Ich muss sagen es war schwerer als ich dachte und echt gruselig da es nur ein Stahlseil gibt an dem man sich festhalten kann. Zwischendurch war es unglaublich steil. Dazu war der Weg länger als gedacht, aber es hat sich total gelohnt, die Aussicht und das Gefühl auf dem Ayers Rock gerade zu stehen ist unvergesslich.
Am nächsten Tagen haben wir eine Wanderung durch die Olgas gemacht und den Tag darauf über den Kings Canyon, welches letztendlich wahrscheinlich meine Lieblingswanderung war, da die Gegend atemberaubend war.
Es ging dann weiter nach Alice Springs, wo wir eine Didgeridoo Show, also quasi ein Konzert besucht haben und da waren wirklich richtig gute Songs dabei. Ein Highlight in Alice Spings war es Kamele zu reiten, zwar nur für 400 Meter, aber es war ein riesen Spaß. Außerdem war das so unbequem da wollte man garnicht länger drauf bleiben, anschließen gab es dann lecker Kamelburger, ich muss sagen schmeckt wie jedes andere fleisch nur zäher vielleicht. Dann haben wir ein wenig Shoppen in der Stadt gemacht und haben ein paar kleine Orte besucht, wie den Alice Springs Desert Park, wo wir eine gute Vogelshow gesehen haben. Abends waren wir dann bei einem Reptilien Mann, der uns verschiedene Reptilien, wie auch Krokodile und Schlangen gezeigt hat und wir durften die meisten auf den Arm nehmen, aber als die Schlange über unsere Schultern gegangen haben glaub ich alle ein wenig gezittert.
Nach Alice Springs gab es 2 Übernachtstopps bis wir in Airlie beach ankamen. Und so wurde aus roter, sandiges, nichts outback zu wunderschönen riesen Häusern, Strand und Palmen. Dort sind wir auf ein Boot zu einer Plattform mitten im Great Barrier Reef. Wir haben dort ca 4 Stunden verbracht. Jeder war fasziniert von den schönen Korallen und Fischen, es gab lunch und eine 2. Runde schnorcheln bis wir dann wieder aufs Boot zum Festland mussten.
Es ging dann wieder in den Bus und ca 4 Stunden südlich um dann dort eine Fähre zu Great Kepple Island zu nehmen. Diese Insel hat genau meine Vorstellungen einer paradiesischen Insel getroffen. Kokosnüsse, Palmen und klares türkises Wasser. Es war nicht zu heiß oder zu kalt, Abends haben wir in kleinen Zimmern geschlafen. Auf dieser Insel haben wir 3 Nächte geschlafen. Von den Leitern wurde nichts geplant also konnten wir endlich nur machen was wir wollten. Meine Freundin und ich haben dann hauptsächlich den ganzen Tag am Strand gelegen gesonnt oder ein Paddleboard gemietet und dann die Insel lang gerudert. Dabei haben wir einige Schildkröten gesehen. Abends haben dann alle zusammen Dinner gegessen und an einem Abend gab es eine Talentshow an der jeder teilnehmen musste, wir hatten eine menge Spaß. Jeden Abend haben wir Austauschschüler ein Feuer am Strand gemacht und dort so lange die Sterne beobachtet bis die Hälfte eingeschlafen ist. Das war definitiv mit einer meiner lieblings Momente. Ich habe mindesten 10 Sternschnuppen gesehen. Die Tage gingen aber mal wieder viel zu schnell um und schon saßen wir wieder in unserem Bus, dieses mal auf dem Weg zur Gold Coast. An der Gold Küste sind wir alle zu Movie World gegangen. Es war ein riesen Spaß mit den ganzen Achterbahn zu fahren und Kindheitshelden zu treffen. Abends haben wir Surfers Paradise besucht, ich wünschte wir hätten es noch einmal am Tag gesehen, aber auch so war es sehr cool.
Und schon saßen wir wieder im Bus, jetzt ging es nach Sydney, welches der letzte große Stop der Safari war. Auf dem weg haben wir noch Byron bay besucht, was mir super gefallen hat. Dieser Ort hat so ein total entspannten Flair und ist voll mit inspirierenden Menschen. Es war genau was ich mir unter Australien vorstelle. Leider hatten wir dort nur unsere Lunchpause und es ging weiter nach Coffs Harbour, der Ort sah sehr cool aus, aber sobald unsere Zelte standen, hat es in strömen geregnet und auch nicht mehr aufgehört. So ging es auch die nächsten 2 Tage in Sydney weiter. Trotzdem war es schön wieder in Sydney zu sein. Wir haben eine Bootstour gemacht und ansonsten nur Freizeit gehabt. Der letzte Abend allerdings war fantastisch, wir sind für Dinner in den Sydney Tower ins Restaurant gegangen. Das Restaurant dreht sich im Kreis und ist 251m hoch, von dort konnte man Sydney in der Nacht wunderbar bestaunen. Zum essen gab es sehr leckeres Buffet.
Inzwischen wurde es Zeit sich zu verabschieden und bei den Leitern, Köchen und besonders den Busfahrer für die letzten Wochen zu bedanken. Sie haben alles gegeben um uns den besten Trip zu ermöglichen. Als erstes mussten wir uns von der Queensland Gruppe trennen und bei manchen sind dann schon die Tränen gekommen. In 3 Wochen zusammen 24/7 wächst man schon ganz schön zusammen.
Auf dem Weg nach Melbourne haben wir 2 in Albury verabschiedet und sobald wir über die Grenze nach Victoria waren war der Himmel klar und voller Sonnenschein. Stunden später in Melbourne musste unsere Dristikt sich von allen anderen verabschieden, das war schon ganz schön traurig. Doch ich war froh wieder zu hause zu sein in einem großen und gemütlichen bett mit Privatsphäre zu schlafen und beim Dinner keine dreckigen Plastikteller in dreckigen Wasser abzuwaschen. Letztendlich war dieser Trip ein unvergessliches Erlebnis und eins der besten Erlebnisse auf meinem Austausch!
Macht euch bereit für viel zu viele Fotos!
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Grenze zwischen Northern Territory und South Australia |
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Unsere Betten in Coober Pedy |
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Coober Pedy |
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Kirche unter der Erde |
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typische Wohnung unter der Erde |
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Football! |
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Mitten im nichts |
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Distrikt 9810 |
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Die Deutschen |
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Warnungen |
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Kata Tijuta |
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Kings Canyon |
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The Garden of Eden |
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Kamel Burger |
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Alice Springs |
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Hamilton Island |
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